Laurenz4: In Margareten wird (wieder) gebraut!

In der ehemaligen Steirer Stub’n auf der Wieder Hauptstraße wird seit einigen Monaten fleißig umgebaut, dort entsteht nämlich Wiens neuestes Brewpub.  Wir waren haben uns auf der Baustelle umgesehen.

Obwohl das Lokal im heutigen fünften Bezirk (Margareten) steht, bezieht man sich mit dem Namen auf die historische Zugehörigkeit zum vierten Bezirk (Wieden) vor ca. 150 Jahren als der „Laurenzergrund“ ein(e) Vorstadt(teil) war. Aber genug mit dem Geschichtsunterricht, was tut sich vor Ort?

Nach mehrmonatiger Umbauphase werden die beiden Gastronomen Igor Nesternko (u.a. Stadtkind, sowie seit Neuestem auch die Flatschers-Lokale) und Boris Strelnikov (u.a. Karma Ramen) im März das Laurenz4 eröffnen.

Die Lagertanks im Laurenz4

Die Kupfer-Sudkessel stehen prominent im Gästebereich, der etwa 160 Plätze auf zwei Ebenen fassen wird. Im Sommer wird es darüber hinaus einen Gastgarten geben. Das Bier gelangt ungefiltert und ohne Umwege in die Lagertanks, immerhin 12 20HL-Tanks, also eine ganz schöne Dimension für Wiener Verhältnisse, kann man durch die Stahl-Glas-Wand erspähen. Daher hat man auch Kapazitäten für Brauereien, die keine eigene Produktion haben, vulgo Gypsy-Brauer. Die Anlage beitreiben zwei Brauer im Wechselspiel, ihnen steht auch ein kleiner 500L-Tank für Experimente zur Verfügung. Auf der Speisekarte werden sich klassische Wiener bzw. österreichische Speisen finden. „Die Wiener lieben Fleisch“, sagt Boris Strelnikov mit einem Schmunzeln.

Geplant sind aktuell sechs fixe Biere, sowie eine wechselnde saisonale Sorte. Auch Collaboration-Sude für Partnerlokale stehen am Plan der beiden Gastronomen. Die erste Zusammenarbeit ist bereits mit dem Hawidere im 15. Bezirk vereinbart, es soll ein IPA gebraut werden. Sowohl die Lokale der beiden Gastronomen, als auch weitere Partnerlokale sollen zukünftig mit dem Bier aus Margareten versorgt werden. Dafür hat man sich mit Del Fabro & Kolarik verpartnert, um die Logistik stemmen zu können. Für zu Hause werden 1L-Growler angeboten und ausgewählte Sorten soll es in 0,33L-Flaschen geben.

„Der fünfte Bischof“, ein Zwicklbock

Die bei der Vorabbesichtigung verkosteten Biere konnten allesamt überzeugen! Wie sich das Lokal bzw. Biere im fertigen Zustand, auch im Zusammenspiel mit der Küche, präsentieren, kann ab Anfang März auf der Wiedner Hauptstraße 111 überprüft werden.