Der BüroBierClub probiert…

…Neues, Kurioses, von Reisen Mitgebrachtes und zum Teilen Gemachtes.
Dieses Mal mit Zichovec, Orca Brau, Eugen Artisan Ales und Stiegl.

In der Gorilla Kitchen, einer Snackbar unweit unseres Büros, kann man neben den fantastischen Burritos und Bowls auch einige feine Biere (u.a. von Trumer, Schnaitl, Crew Republic, Riegele) zu seinem Essen trinken. Aufgrund der örtlichen Nähe, der guten Küche und der gemütlichen Atmosphäre haben wir uns dazu entschieden, unseren ersten regulären BüroBierClub, kurz BBC, ebendort abzuhalten. Nur was genau ist dieser BBC?

Von Zeit zu Zeit erreichen uns Biere im Büro, mal Bessere, mal Schlechtere. Viele lösen Vorfreude aus, einige eher das Gegenteil. Dazwischen bringen wir auch immer mal wieder Biere von unterwegs mit. Und um all diese Biere in einer gemütlichen Runde von Kollegen zu verkosten, gibt es nun den unregelmäßig stattfindenden BBC – mit allerlei kuriosen, spannenden und neuen Bieren! (Im Zusammenspiel mit unserer weniger fachlichen, mehr emotionalen Meinung)

Zichovec (CZ) „Sour 12 Passion Fruit“, 5,4% AbV

Gleich zu Beginn der Verkostungssession eine Überraschung. Aus der tschechischen Kreativbrauerei Zichovec, zuletzt im Rahmen unseres Tschechien-Specials im Mai 2017 am Craft Bier Fest Wien zu Gast, kommt ein Sour in der 0,75L-Großflasche. Das gut balancierte Bier ruft schnell Assoziationen Richtung Molke hervor.

Der angenehme Säurelevel gepaart mit dem tropischen Fruchtkorb funktioniert gut. Es ist ein sommerliches Bier, gut karbonisiert und überzeugt die Runde trotz der eisigen Temperaturen vor der Türe durchwegs.

Orca Brau (DE) „Sylvaner Grapeale“, 7,2% AbV

Felix vom Endt und sein Orca Brau aus Nürnberg stehen für ausgefallene Bierkreationen. Nach seinen Berliner Stationen bei der Berlin Beer Academy und der Brauerei Heidenpeters in der Markthalle 9 hat er sich mit seinem eigenen Brauprojekt in Franken selbstständig gemacht. Seine Website gibt einen Überblick, was man mit und um Bier alles anstellen kann. Ebendort findet man auch seinen 23. Sud, das „Sylvaner Grapeale“. Eine Kollaboration mit Olingerwein, einem Weingut das wie Felix und seine Brauerei in Franken ansässig ist.

Es ist ein ungewöhnliches Bier, wobei Bier hier wohl keineswegs eindeutig auf diesen Hybriden der Schnittmenge Bier, Cider und Wein zutrifft. Es ist säuerlich, die Trauben kommen minimal und nur im Hintergrund durch. Die Belgische Saisonhefe spielt schon eher eine größere Rolle in diesem untypischen und daher schwer zu greifenden Bier(stil).

Eugen Artisan Ales (AT) „(Meine) Wiener Biene“ ??AbV

Die junge Wiener Wanderbrauerei von Manuel Bartolacci hat nach ihrem ersten Bier, einem Belgian Ale, mit „(Meine) Wiener Biene“ nun ein Saison mit Wiener Honig herausgebracht. Gebraut wurde es wieder in der Xaver Brauerei im 16. Bezirk.

Im Glas ist das Bier etwas trüb, im Mund leicht getreidig, den erwarteten Honig schmeckt man – wenn überhaupt – nur äußerst dezent im Hintergrund. Da die Alkoholangabe auf unserer Flasche fehlt, schätzen wir es Saison-typisch um die knapp 5%. Das Bier wirkt etwas unrund, auch weil es etwas die gewohnte Spritzigkeit dieses Biertyps vermissen lässt.

Stiegl (AT) „Sonnenkönig IV (2017)“, 10% AbV

Zum Finale wählen wir das Jahrgangsbier 2017 der Stieglbrauerei aus: den „Sonnenkönig IV“. Im Glas schimmert intensives Gold. In der BüroBierClub-Verkostungsrunde will anfangs aufgrund der zurückhaltenden Nase keine rechte Begeisterung aufkommen. Doch beim ersten Schluck schon spielt das Double IPA mit 10% alle seine Trümpfe aus.

Ein toller und voller Körper, eher wenig Hopfen- und Fruchtnoten und eine gut balancierte Bitterkeit, stellt die – vor allem in Erinnerung an den letztjährigen Sonnenkönig – hohe Erwartungshaltung zufrieden. Das sechs Monate im Holzfass gereifte Bier wird auch wohl mit der Zeit noch besser werden.

Und auch nochmals Danke an die Gorilla Kitchen für die tolle Location.

Vorgestellte Biere wurden dem BüroBierClub fallweise als kostenfreie Muster zur Verfügung gestellt.
Anregungen und Ideen bitte an: info [at] craftbierfest [dot] at