Dem Gusswerk-Brauer platzt der Kragen

Alle Brauereien sind jetzt “Craft“. Alle Brauereien? Nein! Ausgerechnet dem Vater der neuen österreichischen Braukultur, Braumeister DI Reinhold Barta, platzt jetzt der Kragen.

Im Rahmen der Vienna Beer Week distanziert er sich nun von diesem Boom:„denn dieser wird heute inflationär verwendet, da kann ich nicht mehr dahinter stehen.“ Craft bedeutete anfänglich: fundamental handwerklich gebraut, unabhängig von Konzernen, charaktervoll, hopfenbetont. Wir haben solides Bierbrauen – lange bevor es diesen Begriff gab – immer so verstanden. Aber das gilt heute immer weniger. „Ob klein oder groß, solide oder wackelig: Jetzt ist jeder „Craft“. Das Fass ist am Überlaufen, wir wollen mit dem Begriff nichts mehr zu tun haben“ so Barta.

Braumeister Reinhold Barta mit seinen Brauerei-Mitarbeitern

Braukunst ohne Kompromisse
Während Geschmack subjektiv ist, ist Braukunst unteilbar und beruht auf langjähriger Erfahrung. Es geht um erstklassige Rohstoffe, bestes Wasser und die höchst qualitative Verarbeitung beim Brauen und Abfüllen. Dazu gehört ein achtsamer Umgang mit unserer Umwelt und unseren MitarbeiterInnen: „Wir sind ein regionaler Arbeitgeber und sind das gerne“, sagt Barta.

Naturbelassen und ökologisch
Gusswerk legt Wert auf kurze Lieferwege der Zulieferer, Zutaten in Bioqualität sowie nachhaltige Produktion mit Bedacht auf den CO2 Foodprint. Dazu zählen laufende Investitionen in Produktionsverbesserungen von der Maschinentechnologie über die Logistik bis zum Vertrieb.

Brauhaus Gusswerk, Hof bei Salzburg, 10-2013, (c) Melanie Mösenbacher

Die Pionierbrauerei möchte nicht bloß Emotion über Werbung erzeugen, sondern die KonsumentInnen über Herstellung und Herkunft der Rohstoffe ehrlich und abseits von Werbeslogans informieren. „Wir halten uns stets an den State of the Art“, sagt Barta selbstbewusst.

Erfahrung und Wissen
Eigenes Bier in Garagen abzufüllen macht noch lange keinen Braumeister, auch wenn man das mit Begeisterung tut. Hier sind eine exzellente Ausbildung mit Gesellenzeit und Meisterkursen und danach viele Jahre Erfahrung notwendig. Wanderjahre für junge Braumeister sollten wieder Standard werden, fordert Barta: „Ob Craft oder nicht. – Gutes Bier braucht Fundament!“

Brauhaus Gusswerk, Hof bei Salzburg, 10-2013, (c) Melanie Mösenbacher

Auf Fundament gebraut – Über das Brauhaus Gusswerk
Das Brauhaus Gusswerk wurde 2007 von Braumeister Reinhold Barta gegründet und war die erste Demeter-zertifizierte Brauerei. Gewonnen hat „Bieronier“ Barta – er gilt als Wegbereiter der neuen österreichischen Braukultur – so ziemlich alles: Mit dem „Weizenguss bernsteinfarben“ räumte er beim European Beer Star (=“Bier WM“) als einziges österreichisches Bier GOLD ab. Allein in diesem Jahr wurde z.B. das Edelguss bei den International Brewing Awards in England als einziges österr. Bier ausgezeichnet. Beim Craft Beer Cup in Dublin wurde Gusswerk mit 7 Medaillen honoriert und beim renommierten „Concours International de Lyon“ hat das Brauhaus zwei Mal Gold und ein Mal Silber geholt. Darüber hinaus hat Gusswerk 2015 auch Österreichs erstes glutenfreies Bio-Bier auf den Markt gebracht. Aktuell holte Gusswerk bei der Austrian Beer Challenge (=Staatsmeisterschaft) je zwei Mal Gold, zwei Mal Silber und drei Qualitätsprämierungen.

 

Anmerkung der craftbierfest.at-Redaktion:  Das ist der von uns umkommentierte Text der aktuellen Presseaussendung aus dem Brauhaus Gusswerk.